Es gibt Reisen, die machen dich satt an Eindrücken. Und dann gibt es solche, bei denen du plötzlich wieder spürst, wie einfach Glück sein kann. Unser Campingurlaub in Dänemark war genau das: Wind in den Haaren, Sand zwischen den Zehen – und das Gefühl, mit dem Camper dort zu stehen, wo man gerade wirklich sein möchte.
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Warum Dänemark perfekt fürs Campen ist
Wir hatten schon lange mit dem Gedanken gespielt, Dänemark mit dem Camper zu erkunden – aber irgendwie kam immer etwas dazwischen. Bis wir uns im letzten Frühling einfach getraut haben. Kein detaillierter Plan, kein großer Schnickschnack. Nur wir, unser kleiner Camper, ein neugieriges Kind auf dem Rücksitz – und die Lust auf Weite, Wind und nordische Ruhe.
Dänemark hat uns vom ersten Kilometer an begeistert: freundlich, unkompliziert, wunderbar entspannt. Und vor allem: ideal für Camping – egal ob auf gut ausgestatteten Plätzen oder mitten in der Natur.
Freiheit auf Rädern: Campingplätze und Naturstellplätze in Dänemark
Was wir besonders geliebt haben: die Wahl zu haben. Wer Komfort sucht, findet in Dänemark tolle Campingplätze mit Hygge-Charme, sauberen Sanitäranlagen, Gemeinschaftsküchen und oft auch Spielplätzen für Kinder.
Aber unser Herz schlug ganz klar auch für die Naturstellplätze – die einfachen, oft kostenlosen oder sehr günstigen Plätze mitten im Grünen. Dort, wo morgens Rehe durchs Gras laufen und man abends nur das Knistern des Lagerfeuers hört.
Einer unserer Lieblingsplätze lag in einem kleinen Wäldchen an der Westküste Dänemarks. Kein Strom, kein W-Lan – aber ein atemberaubender Sternenhimmel und ein Gefühl von Freiheit, das sich kaum in Worte fassen lässt.
Zwischen Nordsee und Natur: Unsere liebsten Campingmomente
Besonders in Erinnerung geblieben sind uns die Abende an der Nordseeküste – auf einem kleinen Stellplatz hinter der Düne. Während unser Kind mit nackten Füßen im Sand spielte, kochten wir Nudeln auf dem Gaskocher und lauschten dem Rauschen der Wellen.
Am nächsten Morgen ging’s barfuß zum Strand, mit warmem Kaffee in der Hand. Keine Termine, kein WLAN – nur Meer, Möwen und der Wind, der durch die Dünen streicht.
Campen mit Kind: Einfacher, als gedacht
Wer mit Kind reist, kennt das: Flexibilität ist alles. Und genau die bietet ein Campingurlaub in Dänemark. Ob strukturierter Campingplatz mit Sanitäranlagen und Spielplatz oder wilder Naturplatz mit viel Raum zum Entdecken – wir fühlten uns überall willkommen.
Besonders gut fanden wir die vielen kleinen Details: Wickelräume, Kindertoiletten, Bücherkisten im Gemeinschaftsraum, sogar Hochstühle in der Gemeinschaftsküche. Und ganz ehrlich? Unser Kind hat die einfachen Plätze oft mehr geliebt als die „großen“ – weil dort mehr Natur war. Mehr Freiheit. Mehr Dreck unter den Fingernägeln.
Essen am Feuer: Dänische Einfachheit auf dem Teller
Unsere Mahlzeiten waren meist simpel – aber herrlich. Smørrebrød mit allem, was der dänische Supermarkt hergab. Selbstgemachtes Stockbrot über dem Feuer. Kartoffeln aus dem Topf, dazu Fisch direkt vom Hafen. Und zwischendurch Zimtschnecken und Softeis mit Lakritzstreuseln (ja, wirklich lecker!).
Gerade auf Naturstellplätzen war das Kochen oft das eigentliche Highlight des Tages. Der Duft von Kaffee am Morgen, der Rauch des Feuers am Abend – es ist diese Schlichtheit, die alles so besonders macht.
Stellplätze finden leicht gemacht
Wer denkt, wildes Campen sei in Dänemark verboten, hat nur halb recht. Freies Stehen ist offiziell nicht erlaubt, aber es gibt zahlreiche Naturstellplätze, sogenannte „Overnatningspladser“, auf privatem oder kommunalem Grund – oft ausgeschildert und sehr charmant gelegen.
Wir haben unterwegs eine Mischung genutzt aus:
- offiziellen Campingplätzen (vor allem mit Kind manchmal praktischer),
- kostenlosen Stellplätzen aus der App „Park4Night“
- und kleinen Bauernhofplätzen, bei denen man für ein paar Kronen übernachten kann.
Unsere Empfehlung: immer mit Rücksicht. Kein Müll, kein Lärm, kein Feuer, wo es verboten ist – so bleibt das Campen in Dänemark ein Genuss für alle.
Fazit: Campingurlaub Dänemark – unser kleines Abenteuer, das bleibt
Dänemark hat uns nicht mit Superlativen überrascht, sondern mit kleinen, echten Momenten. Mit Stille. Mit Weite. Mit dem Gefühl, angekommen zu sein – in der Natur, im eigenen Rhythmus, bei uns selbst.
Ein Campingurlaub in Dänemark ist nichts für Hektiker – aber genau das macht ihn so besonders. Man entschleunigt automatisch. Atmet tiefer. Schaltet ab. Und das ganz ohne viel Aufwand – nur mit einem Camper, ein bisschen Proviant und viel Neugier auf das, was da draußen wartet.